Gas.de kündigt Verträge - Grundversorger zu teuer?
Im Dezember 2021 kündigte gas.de mit seiner Marke Grünwelt massenhaft Verträge. Auf der Webseite von gas.de bittet das Unternehmen um Verständnis und macht die „unerfreuliche“ Entwicklung mit „historischer Preisentwicklung“ verantwortlich. Die Einkaufspreise für Gas seien um 400 Prozent gestiegen.
Viele Kunden wundern sich, schließlich wurden durch gas.de Preisgarantien abgegeben, die gerade eine vorzeitige Kündigung ausschließen. Wenn der Preis am Markt gefallen wäre, hätte gas.de vermutlich die für den Endkunden eigentlich günstige Preisentwicklung schließlich auch nicht weitergegeben, da ein Festpreis vereinbart wurde.
Was können Kunden jetzt tun
Anspruch auf Weiterversorgung
Anspruch auf Schadenersatz
Der Kündigung sollte widersprochen werden. Darüber hinaus sollte der Anspruch auf Weiterversorgung geltend gemacht werden. Es ist jedoch eher absehbar, dass gas.de die Versorgung nicht wieder aufnimmt, so dass die Zählerstände gründlich notiert werden sollten. Widerrufen Sie schriftlich Einzugsermächtigung bzw. löschen Sie Dauerauftrag bei der Bank für gas.de.
Verwenden sie für den Widerspruch das Musterschreiben der Verbraucherschutzzentralen:
Schadenersatz verlangen
Anschließend sollten Sie Schadenersatz verlangen. Die Differenz zwischen dem Preis bei gas.de und dem Preis des Grundversorgers oder einem anderen Energieversorger muss als Schadenersatz gegenüber gas.de geltend gemacht werden. Hierzu ist es zwingend nötig, dass die Zählerstände protokolliert werden.
MITGAS Kunden Vorsicht - "Grundversorgertarif" zu teuer?
Achtung für Kunden im Versorgungsgebiet der MITGAS. Kunden die von gas.de gekündigt wurden, sollten eigentlich in den Grundversorgertarif fallen. Dies ist wohl, jedenfalls nach den uns vorliegenden Unterlagen, nicht der Fall. MITGAS preist die Kunden in einen Tarif namens "Kunden Gas.de" ein anstatt in den Grundversorgertarif. Die Verbauchskosten des Tarifs "Kunden Gas.de" liegen bei 17,71 Cent je kWh und sind damit viel teuer als der Grundversorgertarif.
Wenn Sie dies feststellen, sollte ebenfalls zwingend widersprochen werden.
Falls Sie ebenfalls eine Kündigung von gas.de erhalten oder mit MITGAS Probleme haben sollten, kontaktieren Sie uns gern für ein erstes Beratungsgespräch. Wir überprüfen Ihre Ansprüche und Erfolgsaussichten gegenüber Energielieferanten und fordern diese zur Weiterlieferung und bei Verweigerung zur Zahlung eines Schadenersatzes auf.